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betonte Frau

Was ist Stress? 

Stress hat heutzutage viele Definitionen und hat im Volksmund eher einen negativen Ruf. Darum soll zunächst einmal Klarheit darüber geschaffen werden, worüber wir eigentlich reden, wenn es um Stress geht. In erster Linie ist Stress eine körperliche Reaktion auf eine Situation bzw. ein Stimulus, durch den unser Körper in einen aktiven Zustand versetzt wird. Dies passiert durch die Ausschüttung von verschiedenen Hormonen. In positiven Situationen fühlen wir uns lebendig und energiegeladen und in gefährlichen Situationen haben wir schnellere Reaktionszeiten, um zum Beispiel dem fahrendenden Auto vor uns auszuweichen. In diesen Fällen ist Stress also sehr hilfreich und wir sprechen von positivem Stress. Es gibt aber auch eine negative Form von Stress.

Negativer oder ungesunder Stress tritt auf, wenn Stress nicht mehr hilfreich ist und die Stressreaktion Körper und Geist belastet. Oft liegt es daran, dass die Stressreaktion im Körper nicht den gewünschten Effekt auf den Stressstimulus hat und dieser nicht gelöst wird: Die wiederkehrende Deadline auf der Arbeit, die nicht zu heilende Krankheit, die scheinbar nicht zu verändernde Situation, in der man unglücklich und gefangen zu sein scheint.

„Was ist Stress?“ sollte also eher heißen; „Was ist positiver Stress?“ und „Was ist negativer Stress?“

Positiver Stress ist also die Reaktion, die uns im direkten Moment von direktem Nutzen sein kann. Darum wird es auch akuter Stress genannt. Beim Erblicken des Autos und der Abschätzung, dass dies eine Gefahr für uns darstellt, schüttet unser Körper Adrenalin aus, unser Herzschlag nimmt zu, wodurch unsere Muskeln schneller mit Sauerstoff versorgt werden, um schneller ausweichen zu können. Sehr hilfreich also und essenziell, um in gefährlichen Situationen zu überleben! Nach erfolgreicher Bewältigung setzt im Körper die Erholungsphase ein.

Negativer oder ungesunder Stress entsteht, wenn Stress zu lange anwesend ist oder wenn wir mehrere stressvolle Situationen hintereinander erleben, ohne dass wir uns davon erholen konnten. Stress staut sich auf diese Weise an und unser Körper braucht immer mehr Zeit, sich hiervon zu erholen. Heftige Stressreaktion, wie zum Beispiel durch Verlust, Tod oder durch große Veränderungen privater oder beruflicher Natur, die unsere Welt so auf den Kopf stellen, führen dementsprechend zu einem längeren Erholungsbedarf. Passiert das nicht, wird man schon bald die negative oder ungesunde Form von Stress erfahren, die auch schädliche Folgen für Körper und Geist haben kann. Anhaltender negativer Stress kann also zu Überspannungen und eventuell sogar zu Depressionen und einem Burnout führen. Problematisch kann es vor allem werden, wenn wir unsere Stresssignale nicht richtig deuten können oder wollen. Der beschriebene Prozess kann hierdurch noch deutlich beschleunigt werden, wie zum Beispiel durch negative Verhaltensmuster, die nicht positiv zum Lösen des Stressstimuli beitragen.

Was verursacht Stress?

Die Faktoren, die Stress verursachen, nennen wir Stressoren. Es gibt interne Stressoren, wie dein Selbstwertgefühl, dein Selbstbild, Ängste und alles andere, was in dir selbst steckt. Dies funktioniert oft wie ein Filter, der bestimmt, wie du die Welt um dich herum wahrnimmst. Externe Faktoren liegen außerhalb von dir selbst und sind Einflüsse von der Welt um dich herum. Ein fahrendes Auto, ein Umzug, Veränderungen in der sozialen Umgebung oder eine negative Arbeitsumgebung.

Sind Stressoren für uns alle gleich?

Die Antwort ist ganz klar nein. Natürlich sind oft interne und externe Stressoren für uns alle aktivierend, jedoch in welchem Maße, ist für jeden unterschiedlich. Das liegt daran, dass jeder von uns verschiedene Ressourcen zur Verfügung hat, um Stress zu bewältigen. Körperliche Gesundheit und Energie, Mentale Stärke wie kognitive und emotionale Fähigkeiten, aber auch Strategien, um mit Stress umzugehen. Diese 3 Faktoren können genetisch festgelegt oder durch die Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, geprägt sein.

Welche Stress-Signale gibt es?

Unterschieden wird auf 3 Gebieten: Körperlich, psychisch und beim Verhalten. Stress-Signale können sich auch gegenseitig verstärken, wodurch eine negative Spirale entstehen kann.

Magenverstimmung

Körperlich

  • Kopfschmerzen

  • Schlafprobleme

  • Herzrasen

  • Schwindel

  • Verspannung  Schulter/ Nacken

  • Chronische Müdigkeit

Frau auf Fensterbank

Psychisch

  • Konzentrationsprobleme

  • Ruhelos

  • Lustlos

  • Gereizt

  • Ängstlich

  • Gedanken sehr aktiv, auch Nachts

Gestaltung am Tablet

Verhalten

  • Auffälliges Essverhalten

  • Selbstzweifel

  • Allein sein wollen

  • Auffälliges Konsumverhalten

  • Rauschmittel, Medikamente

Die beschriebene Problematik verdient es demnach, sehr ernst genommen zu werden. Manchmal schafft man es selbst den Stress zu reduzieren. Für einen nachhaltigen und tiefgründigen Ansatz braucht man jedoch oft professionelle Hilfe, wobei ich dich gerne unterstützen möchte.

Zusammengefasst:

Stress ist nicht immer negativ, sondern oft auch hilfreich in bestimmten Situationen. Erfahren wir zu oft und zu lange negativen Stress und können uns davon nicht erholen, kann dieser uns krank machen. Die Auslöser hierfür sind Stressoren, die für jeden anders sein können. Manchmal schaffen wir es selbst diese Situationen zu bewältigen, manchmal fühlen wir uns aber auch in Situationen gefangen, da eventuell interne Faktoren für unseren Stillstand verantwortlich sind. Unsere Mittel reichen dann nicht aus und wir landen in einer negativen Spirale. Die Lösung hiervon liegt oft nur im Lernen von neunen Aspekten, wie in dem Umgehen von externen Stressoren und vor allem in dem neuen Kalibrieren der eigenen Filter, die bestimmen, wie wir die Welt wahrnehmen und wie wir uns dabei fühlen und dementsprechend handeln.

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